Samstag, 11. Juli 2015

Low- Budget- Bildexperimente mit Macro Vorsatz 12,5

Von meinem ganz alten Equipment bin ich noch im Besitz eines Minadax- Fisheye Vorsatzes nebst 12,5x Macro. 


Biene beim saugen

Das Fisheye habe ich mir seinerzeit noch für die Minolta Dimage Z1 zugelegt und fand es uneingeschränkt empfehlenswert. Dann kam mit der Pen Pm2 der Frust- die Ränder verzerrten, was teilweise zu furchtbaren Ergebnissen führte. Wobei ein paar Bildexperimente sehr gut wurden, aber das hätte bis ins Kleinste geplant werden müssen.

Blattranke einer Gurke

Und nun überlege ich, ob sich ein Ultra- Fisheye für mich und die Mark 2 lohnt oder eher nicht. Und wieder die Frage danach, ob Vorsatz oder Objektiv, Preis vs. Nutzen vs Leistung etc.... Daher habe ich mich erst einmal für einen Step down Filterring entschieden, um den vorhandenen Fisheye- Vorsatz an der Olympus OM-D E-M5 Mark II zu testen. 6.99 Euronen fand ich vertretbar ;)

Käfer
Dabei entdeckte ich den dazugehörigen 12,5fach Makro- Vorsatz und machte spontan ein paar Aufnahmen nur mit dem Vorsatz ohne das Fisheye. Die Arbeit mit den bestehenden Lichtverhältnissen und mit flugfreudigen Insekten wurde allerdings massiv erschwert, auch wenn ein paar brauchbare Ergebnisse dabei rumgekommen sind.

Ringelblumenblüte
Beim ausprobieren auf keinen Fall zappeln. Starre Motive mit Stativ sind kein Problem- spannend wird es bei Shots aus der Hand (und das sind bis auf die Malvenblüte alle Aufnahmen hier). Für kreative Experimente ist der Vorsatz duchaus geeignet und dafür im Vergleich zu einem Objektiv auch recht erschwinglich. Aber als Alternative zu einem guten Objektiv würde er mir langfristig keine Freude machen.

Malvenblüte
Mit dem Fisheye als Komplett- Vorsatz habe ich nur das folgende Bild aufgenommen und finde, es macht seine Arbeit an der Olympus ganz gut- Die Farben gefallen mir und auch die gesamte Dynamik im Bild ist durchweg schön geworden. Mit dem Komplett- Fisheye werde ich auf jeden Fall noch weiter arbeiten und es austesten.

Sonnenblume
Fazit: 
Als Alternative für ein Makro- Objektiv ist der alleinige 12,5fach Vorsatz meiner Meinung nach nicht geeignet. Als Spielerei durchaus OK, als Basiswerkzeug für kreative Bilder mit intensiver Nachbearbeitung auch OK, als Ersatz für ein Makro- Objektiv? Schlicht und einfach gesagt: Nein. Aber es erleichtert mir meine nächste Objektiv- Wahl: zuerst ein gutes Makro- Objektiv und mit dem bestehenden Fisheye erstmal weitermachen.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Infrarotfotografie mit der Olympus OM-D E-M5 Mark ii

Heute war der erste Tag, den ich mit meinem neuen Infrarotfilter verbracht habe.


Was soll ich sagen- ich bin hingerissen. Seit dem ersten Infrarot- Foto, welches ich vor einigen Jahren gesehen habe, wollte ich auch so etwas machen. Aber wie es so ist, mal habe ich es vergessen, mal hatte ich keine Zeit- bis jetzt.


Kamille, Korn- und Ringelblumen

Nachdem ich festgestellt habe, dass meine Kamera, die Olympus OM-D E-M5 Mark ii, Infrarot- tauglich ist, gab es kein Halten mehr. Da ich in jedem Fall auch in Farbe fotografieren wollte, habe ich den 720 nm Filter gewählt, höhere Werte erlauben meist nur noch s/w- Bilder.

Als eingefleischte Autodidaktin musste ich mich nun zum ersten Mal näher mit dem Weißabgleich meiner Kamera (die noch relativ jung ist) auseinandersetzen. Und als ich das raus hatte, war ich einfach nur begeistert.

Ursprünglich rote Rosen

Die ersten Aufnahmen sind natürlich bei mir im Garten entstanden, deshalb gibt es hier auch nicht die klassischen "Landschafts- Baum/ Bäume- mit- Wasser- Aufnahmen", sondern ein paar (eigentlich) bunte Blumen-, Rosen- und Weinbilder.

Ja, Infrarotbilder sind gerne ein bisschen zu kitschig... und manchmal ein bisschen zu dramatisch- aber sie sind auch mal eine komplette Abwechselung zu der Fotografie, die ich sonst so betreibe.

Weinlaub mit Drama- Himmel
Zur Technik: Diese werde ich an dieser Stelle nicht erläutern, es gibt einen ganzen Haufen Tutorials, Tipps und Tricks in Verbindung mit Infrarot, da würde ich nur abschreiben. Deshalb: Einfach anschauen und sich freuen oder wegklicken oder selber machen (ist auch gar net schwer) ;)

Freitag, 19. Juni 2015

Eine Begegnung

Eine Begegnung- nicht nur mit einem Fremden- eine Begegnung auch mit mir selbst...

 

Eine Begegnung


Halte ich mich für einen toleranten, offenen Menschen?
Ja... eigentlich schon. Eigentlich? Ja, eigentlich- spätestens, wenn ich mich dabei ertappe, dass auch ich Vorurteile habe. Dass ich Menschen stigmatisiere, auch wenn es sich nur in meinen Gedanken abspielt.

So auch bei meiner letzten Begegnung auf dem Wiesenviertelfest. Eine Band spielt auf. Uns gegenüber ein Mann, blondes Haar, schon älter. Ein faszinierendes Gesicht, ein lebendiger Blick- ein tolles Fotomotiv. *Klick* One Shot- sieht gut aus.
Ich überlege, ob ich ihn ansprechen soll, ob ich das Bild veröffentlichen darf.

Und da ist er! Der Moment der Vorurteile. Er sieht nicht aus wie alle anderen- er ist ein echter Typ, aber was für einer? Ein Spinner? Ein Netter? Ein Freak? Ein Sympathischer? In meinem Kopfkino spielen sich plötzlich die unterschiedlichsten Szenarien ab. Warum? Weil er nicht in meine Vorstellung gepasst hat, weil er ganz einfach anders als alle Anderen war.

Ich zögere, überlege angestrengt- und springe über meinen Schatten. Trete dabei  auf meine Vorurteile und spreche ihn auf die Veröffentlichung an. Er erwidert, kein Problem, wenn es ein nettes Bild sei. Gezeigt, genickt, ick froi mir.

In einem sehr kurzen, anschließendem Dialog erfahren wir, dass er stramm auf die 80 Lenze zugeht und am liebsten Rock und Techno hört. Deshalb sei das Wiesenviertelfest für ihn bis jetzt musikalisch noch nicht so das Wahre, zu jazzig- aber OK. Alt werden sei so lala, aber Hauptsache, der Kopf macht mit- das ist am wichtigsten... Sprachs und verschwand in der Menge.

Ich war tief beeindruckt. Einerseits, weil ich tatsächlich den Mut hatte, ihn anzusprechen- trotz komischer Gedanken. Andererseits, weil ich nun die Wahrheit kannte und die war einfach genau das Gegenteil von Freak und Spinner. Meine Begleitung stimmte zu, auch zuvor von nicht unerheblichen Zweifeln beseelt und erwiderte nur "... das ist einfach ein echt cooler Typ!"

Es ist normal wenn wir Vorurteile haben. Aber jeder von uns kann sich ihnen stellen. Ich habe mich in dem Moment gefragt: "Warum habe ich gerade jetzt diese Gedanken?" Und dann war es plötzlich gar nicht mehr schwer. Vielleicht sollten wir alle ein wenig offener sein- offener für andere Menschen, ein anderes Aussehen, einen anderen Lebensstil, eine andere Kultur. Und wenn von 10 Begegnungen dann ein- zwei Negativ ausfallen, dann waren 80- 90% immer noch toll oder zumindest OK. Dafür lohnt es sich!

Danke Mr. X, für ein schönes Bild und eine besondere Begegnung, die Sie vielleicht gar nicht als so interessant wahrgenommen haben.

Sonntag, 14. Juni 2015

Wiesenviertelfest 2015

Es war mal wieder rundum schön!


5845X Witten

Das 4. Wittener Wiesenviertelfest brachte Leben in den Kiez.
Mit viel Musik, dem Tummelmarkt für Kreative, einer Food- Truck- Meile und natürlich der Präsentation der ansässigen Geschäfte präsentierte sich das Viertel in buntem Glanz.

Wegweiser zum Tummelmarkt


Vom Ambiente her immer ein wenig nostalgisch, gespickt mit einem Hauch Berlin, lockt die Veranstaltung immer mehr Menschen in die kleinen Seitenstraßen ihrer Stadt.

Liebevoll dekoriert


Auf dem Tummelmarkt fanden sich unter selbstgemachten Ölen, Likören und Sirups auch so spannende Dinge wie Schmuck und Spielzeug aus alten Skateboards. Daneben Künstler, die ihre Werke ausstellten. Manche Einfahrt wurde zur Bühne, liebevoll dekoriert mit ausrangierten Sofas und vielen Kissen.

Mit einem Hauch Nostalgie


Die Wittener Kultureinrichtungen, u.a. das "Maschinchen buntes" und die Wittener Werkstadt nebst Ladeninhabern boten ein abwechselungsreiches Bühnenprogramm: Swingend, hippiesk, jazzig, hier ein bisschen Ska und dort ein wenig Chanson- wahnsinnig bunt!!!


Das Bänd

In der Hammerstraße präsentierten sich zudem einige Einrichtungen mit einem umfangreichen Kinderprogramm. Die Blote- Vogel- Schule hatte einen
Reep- Schläger im Gepäck mit dem Seile hergestellt wurden und traditionell durfte die große Kistenrutsche auch nicht fehlen.


Barulheiros

Im :raum, Knut`s und Klimbim wurde fleißig ausgeschenkt, was an diesem zunächst schauergeprägtem und anschließend heißen Tag zumindest für eine Abkühlung trockener Kehlen gesorgt haben dürfte.


Marek Marple

Straßenkünstler sorgten in aufwändigen Maskierungen für zusätzliche Belebung, ebenso wie der Frisörsalon "Haarsträubend", der mit unglaublichen Kostümen und einem liebevollem Showprogramm zwischen den Food- Trucks für Unterhaltung sorgte.

Als die Sonne herauskam wurde es voll

Politisch machten in der Theodor- Heuss- Str. die Parteien kreativ auf sich aufmerksam. Während z. B. bei den Grünen "Seed Bombs" hergestellt werden konnten brachten die Piraten noch einmal Edward Snowden ins Gespräch.

Einganstor zum Tummelmarkt

Bei den Wittenern der 80er Jahre wird dem ein oder anderen plötzlich eine schwermütige, schöne Erinnerung an die Maitage oder "Witten total" im Kopf herum gespukt sein, ist es doch so lange her, dass die Stadt mit einem vergleichbaren Straßenfest aufwarten konnte.

Ein Fest aller Generationen, für jeden war etwas dabei und Dank der Besucherströme ist davon auszugehen, dass sich diese Veranstaltung hoffentlich oft wiederholen wird.


Chill out Zone

Weiterführende externe Links:
www.wiesenviertel.de

Mittwoch, 27. Mai 2015

Scharfe Unschärfen

Heute wenig Text und ein paar Bilder mit scharfen Unschärfen


Spätfrühling, Knospen sprießen, der Farn entrollt sich... der Beginn einer Wachstumsperiode- ein entspannendes, ausgesprochen meditatives Shooting ;)


Gras

Gräser
Lavendelblüte
Junger Farn
Farn, kurz vor dem "entrollen"