Freitag, 1. November 2019

Innenansicht der Dickendorfer Mühle als simulierter Rückblick auf vergangene Zeiten

In diesem Frühjahr durfte ich bei einem Bildungsurlaub unter anderem die Dickendorfer Mühle in Molzhain besichtigen. 


Zunächst machte ich in der Dickendorfer Mühle im Rahmen meines Bildungsurlaubes "Natur- und Umweltschutz in unseren Gärten" Fotoaufnahmen für meine privaten Zwecke, stellte aber im Anschluss fest, dass sich hier eine künstlerische Umsetzung anbietet.


Nach einem sehr netten Kontakt mit der Familie Zöller, den Besitzern der Mühle, gestattete mir diese freundlicherweise, die Bilder auch zu veröffentlichen. Herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle.


Bei meiner Umsetzung lies ich mich von dem Gedanken leiten, dass es sich um ein Gebäude handelt, welches wahrscheinlich im Jahr 1818 erbaut wurde (während der erste urkundlich erwähnte Standort bereits auf das Jahr 1529 datiert ist). Somit wurde die Mühle 8 Jahre vor der allerersten Fotografie errichtet (vgl. hierzu "Blick aus dem Arbeitszimmer", 1826). Grund genug, die Mühle visuell in eine Zeit zu versetzen, als das Handwerk des Müllers noch weit verbreitet war.


Ich selbst mahle ja auch seit einigen Jahren mein Mehl selbst- allerdings mit einer elektrischen Mühle für den Hausgebrauch. Wobei sich tatsächlich in einer dort ausgestellten Mühle kleineren Ausmaßes auch heute noch Parallelen finden lassen.


Die Dickendorfer Mühle selbst wird durch einen Abzweig des nahe gelegenen Elbbaches angetrieben. Sie ist seit 1772 in Familienbesitz und ist bis heute funktionsstüchtig.


Das Wasserrecht (die Gestattung der Nutzung von Gewässern) veranlasste die heutigen Besitzer dazu, im Jahr 2005 die Turbinenanlage für die Stromerzeugung zu erneuern. Denn das Recht, welches die Nutzung der Gewässer gestattet, bleibt nur aufrechterhalten, wenn es genutzt wird (siehe hierzu auch "Wasserrecht").


Somit handelt es sich bei der Mühle um ein ausgesprochen autarkes und nachhaltig bewirtschaftetes Gebäude, auch wenn in der Vergangenheit vielleicht ein gewisser rechtlicher Druck diesen Schritt nötig gemacht hat.


Herr Zöller führt voller Begeisterung durch die Mühle und lässt persönliche Erlebnisse, die Geschichte seiner Familie und eine gehörige Portion Humor in die Mühlenführung mit einfließen- so macht Geschichte Spaß- auch wenn manche dieser Erinnerungen viele Schwierigkeiten rund um den Erhalt der Mühle mit sich brachten.


Heute führen Herr und Frau Zöller die Mühle als Ort der Geschichte und der Begegnung- ein zauberhaftes Mühlencafe mit der erlebbaren Geschichte der Mühle und einer langen Familientradition. Dazu werden im Mühlenlädchen selbst gemachte Seifen, diverse Naturprodukte, Mehle, Getreide und vieles mehr angeboten. Frau Zöller backt selbst und beide sind einfach ausgesprochen sympathisch und zauberhaft.


Der Garten von Familie Zöller kann ebenfalls besichtigt werden, eine Zusammenfassung darüber findet der interessierte Leser auf meinem Blog 1AcoolGardening: Der Garten der Dickendorfer Mühle.


Wer noch tiefer eintauchen möchte, kann die Pension im alten Wohnhaus der Mühle reservieren. Um die Mühle herum sind- nicht nur für Wanderer- viele Stationen, die einen Besuch wert sind.


Ich kann abschließend nur jedem empfehlen, dieser Mühle einmal einen Besuch abzustatten- dabei aber unbedingt die Öffnungszeiten (siehe Link am Ende des Artikels) beachten oder im Vorfeld reservieren. 


Weiterführende Links: 
Die Dickendorfer Mühle  


Und hier noch weitere Bilder aus den Inneren der Mühle, viel Freude beim betrachten:






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