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Mittwoch, 16. Juni 2021

Chronologie eines Impflings

 Chronologie eines Impflings

 

...ein verdammt langer Weg bis dahin...

09.03.2021: Termin im Impfzentrum Ennepetal für den 16.03.2021 um 8.12 Uhr erhalten.
Ich erhielt den Termin in Absprache durch die Schule, an der ich tätig bin (OGS/ offener Ganztag). Ungefähr zeitgleich tauchten die ersten Artikel auf, in denen über Sinusvenenthrombosen und allgemein über Thrombosen kurz nach einer Impfung mit Astrazeneca berichtet wurde.
Im Team wurde kontrovers diskutiert, die Berichterstattung wurde intensiv verfolgt. Wir sind alle Frauen im mittleren Alter, dementsprechend groß unsere Verunsicherung.  
Rücksprachen mit Ärzten gaben keine abschließende Sicherheit, von „in jedem Fall impfen lassen, der Nutzen überwiegt das Risiko“ bis hin zu „Warten Sie das Wochenende ab, treten noch mehr Fälle auf, so würde ich es mir an Ihrer Stelle stark überlegen“ war alles dabei. Ebenso Berichte aus dem großen Kollegium, wo über diverse medikamentösen Möglichkeiten zur Abmilderung der zu erwartenden Impfreaktionen bis zur Minimierung des Thromboserisikos alles beleuchtet wurde. Das gesamte Wochenende befasste sich somit mit der einzig wichtigen Frage: Astrazeneca, ja oder nein?
Und genauso hin- und hergerissen war ich- in Folge berichte ich ab jetzt auch in der „Wir- Form“, da sich innerhalb des Teams 2 Gruppierungen heraus kristallisierten: „Ja, wir lassen uns mit Astrazeneca impfen“ und „Wir überlegen noch“. Meine Kollegin, mit der ich gleichzeitig auch seit Jahrzehnten befreundet bin, und ich waren die Überlegerinnen.
Langer Rede, kurzer Sinn- bis Sonntag Abend haben wir ungefähr 195mal unsere Meinung geändert- Ja- Nein- Doch- Vielleicht- Ja- Nein... Dazwischen immer wieder Artikel aus der Presse: 2 neue Fälle mit Sinusvenenthrombose. Astrazeneca ist ein sicherer Impfstoff. Norwegen meldet 3 neue Fälle. Die Impfungen mit Astrazeneca müssen fortgesetzt werden. Dänemark setzt die Impfungen mit Astrazeneca vorläufig aus. Astrazeneca verhindert schwere Verläufe. Thrombosen tauchen bei einer Infektion häufig auf. Krankenschwester stirbt kurz nach der Impfung. Der Nutzen überwiegt das Risiko. Die Toten und Betroffenen? Alle in etwa in unserem Alter, wenige jünger oder älter.

15.03.2021, einen Tag vor dem angesetzten Impftermin
Deutschland verkündet, dass Astrazeneca vorläufig ausgesetzt wird. Wir waren höchst erleichtert, aber auch irritiert. In NRW wurden alle Termine mit Astrazeneca abgesagt, während andere Bundeländer mit Biontech oder Moderna weiter impften. Danke NRW- warum einfach, wenn es auch kompliziert sein kann? Zu allem Überfluss wurde die Absage mit einem offenen Verteiler versendet. Danke an den Kreis für ca. 1490 Emailadressen und danke für die Offenlegung meiner Emailadresse an ca. 1490 andere Menschen. Dabei geht es mir jetzt weniger um die Email- Adresse, sondern vielmehr darum, dass diese Betroffenen alle einen Termin hatten, der einen medizinischen Background hat. Das heißt, dass hiermit einer nicht unerheblichen Anzahl von Menschen bekannt gemacht wurde, wer sich impfen lassen wird.
Dazu das Gefühl all der Kolleginnen (es sind tatsächlich in der Mehrzahl Frauen), die sich noch am 15.3.2021 mit einem ähnlichen Gefühl impfen ließen, manche nur Minuten vor der Aussetzung- aber Astrazeneca bereits im Arm.

19.03.2021, ein neuer Termin
Uns ist bis heute schleierhaft, wie innerhalb von 4 Tagen sämtliche Fälle in Deutschland geprüft und abschließend so bewertet werden konnten, dass die Impfung mit Astrazeneca fortgesetzt wurde.  Der neue Termin wurde angesetzt für den 22.03.2021, diemal mit einem Zeitfenster: „Kommen Sie zwischen 21.00- 21.45 Uhr ins Impfzentrum“. Erwähnte ich schon die beschauliche, einfache Strecke von 20km (30km über die Autobahn) und die riesige Baustelle mit einem einspurigen Teil unmittelbar vor dem Impfzentrum? Aber natürlich hätte man so ein Impfzentrum nicht in dem dichter besiedelten Teil des Ennepe Ruhr Kreises installieren können- warum auch. Zudem mit einer desolaten Busanbindung zumindest in dem beschriebenen Zeitfenster. Aber gut, es wurden minimalistische Fahrgemeinschaften gebildet, Coronakonform, 2 pro PKW und so, wie die Kolleginnen zusammenarbeiten. Knappe 1,5h mit mehreren im Auto- könnte auch zu einem kleinen Spreading- Event werden... Aber was wissen wir Hobbyvirologen schon.

22.03.2021, Tag der Impfung mit Astrazeneca
Oder auch nicht. Nach langem Hin- und Her seit fast 2 Wochen beschlossen wir, meine Kollegin/Freundin und ich, dass wir zwar ins Impfzentrum fahren, um unserem Impfwillen Ausdruck zu verleihen, wir aber keinesfalls mit einer Dosis Astrazeneca dort wieder hinaus gehen.
Unser Bundesgesundheitsminister verkündete 2 Tage zuvor noch, dass Frauen unter 55 Jahren in jedem Fall auch die Möglichkeit bekommen, sich mit einem anderen Impfstoff impfen zu lassen, dies könnte der Arzt in einem Gespräch beschließen. Frankreich hatte bis dahin mit der Impfung von Astrazeneca für Menschen unter 55 Jahren bereits aufgehört.  
Wir haben dann eine Erklärung mit Begründung verfasst, warum wir eine Impfung mit Astrazeneca verweigern und hatten die klitzekleine Hoffnung, dass wir einen anderen Impfstoff erhalten können. Und wenn nicht, haben wir eine Nachtfahrt nach Ennepetal gemacht, auch mal schön.
Bewaffnet mit Weingummi als Wegzehrung fuhren wir also in die Stadt der Kluterthöhle.
Am Impfzentrum angekommen fühlten wir uns plötzlich in einer Situation, die mit einem Check in am Flughafen oder einer Sammelankunft in einem Hotel für Pauschaltouristen vergleichbar war.
Eine Schlange am Eingang, Security mit Namenslisten glichen die Ankommenden mit der Liste ab, jeder Impfling mit Unterlagen in der Hand.
„Ihr Name bitte... ahja, hier, gehen Sie sich bitte hier einmal die Hände desinfizieren, dann da vorne zu dem Schalter und halten Sie dort Ihre Unterlagen und Ihre Versichertenkarte bereit.“ Hm, ok, Abstand hält hier niemand, alle wirken hoch gestresst. Ich nestele nach meiner Versichertenkarte, eine DIN A5- Ablage hält mit Hilfe meines Oberkörpers die DIN A4- Unterlagen, irgendwo dazwischen meine Handtasche, Portemonnaie, Versichertenkarte. Puh. Irgendwie habe ich eine Mappe mit weiteren Zetteln zum ausfüllen erhalten. Wir werden angewiesen, im Wartebereich Platz zu nehmen. Immer 2 Stühle nebeneinander, dann ein bisschen Abstand, wieder 2 Stühle nebeneinander, Platz für ca. 50 Menschen.
Ein Arzt(?) positioniert sich, es kommt ein altes Gefühl wieder hervor, achja, Schule, der Lehrer fängt jetzt an. Als er beginnt, über mögliche Nebenwirkungen zu reden, nimmt das Schulgefühl ab und wechselt ein unangenehmes Werbeverkaufsgespräch. „Ja, es gab Fälle von schweren Nebenwirkungen, diese sind aber sehr selten und der Nutzen überwiegt das Risiko. Wenn Sie gleich noch Fragen haben, die Sie hier nicht in der offenen Runde stellen mögen, dann können wir gleich noch reden“. Eine Frau und wir heben die Hand. 47 andere werden nach und nach geimpft. Meine Freundin und ich gehen gemeinsam in das Gespräch, fand der Arzt(?) jetzt nicht so toll. Warum nicht? Keine Ahnung, wir hatten die gleichen Fragen und Bedenken, er jedoch meinte, das mit dem erhöhten Risiko sei Quatsch. Dann öffnete sich die Tür und eine Mitarbeiterin rief den Arzt. Er müsse mal schnell kommen, nebenan sei eine Frau umgefallen. Meine Freundin hatte zuvor ein lautes Geräusch wahrgenommen, ich nicht, aber ich war auch sehr mit mir selbst beschäftigt. Der Arzt stürmt hinaus und kommt durch eine andere Tür kurz darauf wieder in das Zimmer, sich die Hände reibend und mit den Worten, alles sei wieder in Ordnung. Im Laufe des Gespräches wurde er ein bisschen umgänglicher, konnte uns aber auch keine Alternative zu Astrazeneca anbieten. Wenn wir in einem Heim oder einer Tagesklinik oder ähnlichem arbeiten würden, könnten wir dort mitgeimpft werden, heute könne er aber nichts für uns tun. Moderna lag im Schrank, das haben wir später von einer anderen Kollegin erfahren.
Ungeimpft traten wir den Rückweg an- 20km um ca. 21.35 Uhr, aus den Tiefen von Mordor zurück nach Witten.   

Zeitraum bis zum 13.04.2021
Die Ereignisse überschlugen sich von da an. Die Impfungen für Personen unter 60 Jahre mit Astrazeneca wurden komplett und bundesweit ausgesetzt. Es erfolgte zunächst auch keine neue Terminvergabe, da Biontech und Moderna Lieferengpässe hatten.
Derweil sprachen wir natürlich mit geimpften und ungeimpften Menschen aus unserem Umfeld. Das Kita- Personal direkt neben unserer Schule war sehr interessiert und, genau wie wir, hin und hergerissen. Einen Tag vor der Aussetzung wurde dort ein Großteil geimpft- mit Astrazeneca. Ich dachte nur, dass die Werbeverkaufsveranstaltung ja verdammt gut funktioniert hat. Ich kann nur ahnen, was es mit Astrazeneca im Körper für ein Gefühl sein musste, zu erfahren, dass am nächsten Tag nicht mehr damit geimpft wird. Die Impfreaktionen waren bei fast allen Geimpften heftig und bei sehr wenigen moderat. Bis jetzt geht es allen zum Glück wieder gut.
Wir versuchten indes, an einen der begehrten Impftermine zu kommen. Diverse Telefonate, Warteschleifen und Emails später bekamen wir dann unsere Termine, Impfstoff Biontech.
Dazwischen wurden wir von Anerkennung bis Unverständnis über unsere Entscheidung konfrontiert. Anerkennung dafür, den Mut zu haben, diese Impfung zu verweigern (ausschließlich auf Astrazeneca bezogen, nicht jedoch auf das Impfen im allgemeinen!), Unverständnis dafür, die Chance auf die Impfung nicht anzunehmen. Aber da wir mit uns im Reinen waren und die Ereignisse dafür sprachen, dass wir keine unüberlegte Entscheidung getroffen haben, tangierte uns dies recht wenig.

13.04.2021, 12.53 Uhr, Termin im Impfzentrum
Wir erreichten pünktlich das Impfzentrum. 4 Personen standen vor uns in der Schlange, der Mann mit der Liste winkte sie nach Namensabgleich durch. Ein ähnlicher Ablauf wie beim ersten Mal, aber: Völlig entspannte Menschen, zwar viel Arbeit für die dort Tätigen, aber wesentlich entspannter.
Zwecks Übersichtlichkeit hatte ich meine Mappe vom ersten Mal dabei, allerdings auch mit den Unterlagen für diesen Tag. Die Mappen sind so angelegt, dass sie unterschiedliche Farben haben, je nach Impfstoff. Ich wurde in etwa 5 Mal darauf hingewiesen, dass hier heute kein Astrazeneca verimpft würde. Ich sagte jedes Mal, dass ich das wüsste und dass es eine lange Geschichte wäre, warum ich hier mit dieser Mappe stehe.
Nach kurzer Wartezeit saßen wir dann zu Zweit beim Arzt zum Gespräch- wie selbstverständlich zusammen, diese Möglichkeit wurde uns bereits am Empfang offeriert. Keine Werbeverkaufsshow, sehr gut.
Wir bekamen unser Aufklärungsgespräch mit dem Hinweis, dass meine Mappe für Astrazeneca wäre, hier aber heute Biontech verimpft werden würde. So kamen wir auch zu einer kurzen Wiederholung unseres ersten Besuches- diesmal mit einem Menschen, der sagte, er könne uns da vollkommen verstehen. Dann befasste er sich mit unseren Unterlagen, damit wir geimpft werden können. Zuerst meine Freundin, dann ich. Keine Bedenken, einfach nur froh, jetzt doch mit dem "guten" Stoff geimpft zu werden. Der Arzt checkt meine Unterlagen und ist irritiert. „Frau XXX, kann ich nochmal Ihre Mappe sehen?“ Man muss dazu sagen, dass meine Freundin und ich beide den einfallsreichen Vornamen Andrea erhalten haben, was zwar häufig zur allgemeinen Belustigung führt, in diesem Fall aber nicht hilfreich war. Wie auch immer es passieren konnte und wer auch immer jetzt mit meinen Unterlagen geimpft wurde entzieht sich meiner Kenntnis, wir hatten auf jeden Fall alle Unterlagen auf einen Namen und das war nicht meiner. Somit verzögerte sich aufgrund bürokratische Umstände meine Impfung noch einmal um 5 Minuten.
Und dann war es soweit- nach einem nicht merkbaren Einstich war ich geimpft. Mit Biontech.
Die 15 Minuten im Ruheraum waren wir damit beschäftigt, unseren Körper wahrzunehmen. Andrea hat tatsächlich gespürt, wie die Injektion in den Arm floss, ich selbst habe von alldem nicht gespürt.
Somit bei 2 Personen 1 Impfarm, einmal nix.
Wieder daheim habe ich zunächst einen Mittagsschlaf abgehalten- nach der Impfung soll man sich ja erst einmal schonen. Abends war ich dann ein bisschen schlapper als normal und ein bisschen müder als normal. Irgendwann fühlte ich mich dann auch ein bisschen wärmer als normal, aber ohne Fieber oder erhöhte Temperatur. In der Nacht wurde ich mehrmals wach und mir war auch da noch zu warm. Ich habe ungewöhnlich traumreich geschlafen und fühlte mich am Morgen nicht wirkich ausgeruht, aber auch nicht krank. Eher umgab mich ein minimal „wattiges“ Gefühl und es war über den gesamten Tag so, wie ganz zu Beginn einer Erkältung. Wir pflegen dann zu sagen „Ich glaube, ich habe mir einen Fips eingefangen“, ein Fips ist harmloser als eine Erkältung und geht auch schneller wieder weg. Bisschen Schnuppen, 3x nießen und gut. Und so schlimm waren meine Impfreaktionen noch nicht einmal. Auch bei Andrea war nichts nennenswertes, der Arm war noch empfindlich, sie war insgesamt ein bisschen schlapper. Im Laufe des Tages nahmen alle, nennen wir sie einfach mal so, „Symptome“ wieder ab und in der folgenden Nacht war alles wie immer.  

23.05.2021, 2. Impftermin, Pfingstsonntag
Zugegeben, es gibt bessere Termine und 09.13 Uhr in Ennepetal muss man am Pfingstsonntag wahrlich nicht haben- aber hey, 2. Impftermin.
Der Ablauf allgemein bekannt, „wollen Sie zu Zweit“, „ja gerne“, „dann hier entlang“... Im Wartebereich so mit Abstand halten haben viele auch nach über einem Jahr immer noch nicht verstanden, aber Hauptsache, die Stühle werden mittels Feuchttüchern desinfiziert. Nummer 33, nach ca. 15 Minuten Wartezeit (wie voll das so um 09.13 Uhr an einem Pfingstsonntag im Impfzentrum von Ennepetal ist- Wow, da hat auch keiner verschlafen) sind wir dran. Kurzes Gespräch mit dem Arzt, alles schick soweit, ich darf als Erste. Diesmal darf ich nicht im stehen geimpft werden und spüre auch minimal den Einstich. Später im „Ruheraum“ sind auch leichte Anflüge vom blauen Fleck am Arm zu spüren. Noch schnell ein Selfie vor dem Impfzentrum und die Heimfahrt nach Witten angetreten. Zu Hause angekommen lege ich mich erstmal hin- ob es an der Impfung, der Uhrzeit oder der nach wie vor ungewohnt langen Autofahrt lag, entzieht sich meiner Kenntnis, in jedem Fall habe ich 2 Stunden geschlafen. Der Tag verdümpelte so ohne nennenswerte Zipperlein, aber mit diversen Nickerchen und extrem Couching.
Auch die Nacht verlief ruhig. Am nächsten Morgen machte sich dann leider latentes Kopfweh breit- eher dumpf und zu wenig für eine Tablette, aber zu viel für „Yeah, fit wie ein Turnschuh“. Über den Vormittag pendelte ich zwischen PC und Bett hin und her, habe viel geruht, gedöst und geschlafen. Eine halbe Stunde Nasenfips, kurzes Kratzen im Hals und ab 14.00 Uhr begannen alle Symptome abzuklingen. Ein Spaziergang tat sein übriges, meine Lebensgeister kehrten zurück und alles war wieder gut.

Fazit:
Die Frage, ob man sich impfen lassen soll kann, darf und sollte niemand anderes als der potentielle Impfling für sich beantworten. Meine Erfahrungen mit der Impfung selbst waren völlig ok und mit Sicherheit in meinem Universum die bessere Entscheidung.
Ob der Chip funktioniert wird sich zeigen, bislang konnte ich noch keine schuppenartigen Veränderungen auf meiner Haut feststellen und mein allgemeines Befinden ist gut. 

Spaß beiseite, ja, für mich wiegt das Risiko, einen schweren Verlauf erleben zu müssen schwerer als ein insgesamt 3tägiges Mißempfinden nach 2 Impfdosen (1,5 Tage nach jeder Dosis). 


Doch ich kritisiere auch: Insbesondere die Organisation beim ersten Besuch im Impfzentrum, da eine große Gruppe von Menschen nicht einfach so dazwischen geschoben werden kann, den Umgang mit Ängsten und Sorgen gerade bei der Gruppe von Menschen, die von der Sinusvenenthrombose bei Astrazeneca betroffen sein könnten und ebenso politischen Verzögerungen und Mißorganisationen, die dazu führten, dass immer noch akut ein Impfstoffmangel vorliegt. Alte und Kranke, die daheim gepflegt werden, wurden schlicht „vergessen“, diese hätten durch mobile Impfteams günstiger und schneller versorgt werden können. Und- last one- die Einbindung der Hausärzte hätte mit genügend Impfstoff eher beginnen müssen. 

Würde man diese Pandemie verfilmen, so wäre das Fazit im gesamten Verlauf vermutlich, dass die Story an den Haaren herbeigezogen wäre und so etwas in der Realität niemals passieren würde. 

Beste Grüße von den 2 geimpften Andrea`s ;)

Donnerstag, 31. Dezember 2020

Jahresrückblick 2020 zum XXten

2020, was für ein seltsames, verrückten und unwirkliches Jahr...

Und weil wir so ein faszinierendes Völkchen von Meckerer*innen und Nörgler*innen sind (ist das richtig so mit den ** jetzt? Ich weiß ja nie, was gerade so politisch korrekt ist) lasse ich es mir in meinem ganz persönlichen Jahresrückblick nicht nehmen, ein bisschen mit der Fahradkette zu spielen.


Also los mit „Hätte, hätte...“, ein Gedankenspiel:

Natürlich befinde auch ich mich in meiner ganz persönlichen Blase. Geprägt von Pragmatismus, gewillt, Entwicklungen wahrzunehmen und bestrebt, mit Veränderungen klar zu kommen, für die es gerade keine andere Lösung gibt, als sie anzunehmen und damit zu leben. Aber auch dankbar für das, was ich habe und dafür, dass ich in diesem System leben darf, während in anderen Systemen Menschen für ihre bloße Meinung hingerichtet werden können, in unwürdigen Unterkünften bei Schnee und Kälte hausen müssen, zusehen müssen, wie ihre Liebsten gefoltert, vergewaltigt und umgebracht werden.

Was hätte ich getan, wenn ich in einer dieser unliebsamen Rollen der Entscheidungsträger im Umgang mit der Pandemie gewesen wäre?  

Nun, ja, zunächst hätte ich versucht, alle Wissenschaftler an einen Tisch zu bringen und ihnen tatsächlich aufmerksam zugehört. Selbst wenn ich in einem vorherigen Leben vielleicht ein*e führende*r Epidemiolog*in (ich übe das noch) gewesen wäre, zum Beispiel so um die spanische Grippe herum: Da gab es schon weitreichende Entwicklungen bis heute, Erkenntnisse und Erfahrungen, aus denen man durchaus Lehren hätte ziehen können...
Diesem Rat nun, den ich dann als Konsenz aus allen Aussagen gezogen hätte, wäre ich gern gefolgt, mit allen Konsequenzen. Weil diese Leute wissen, wie so ein Virus tickt. Weil eine Inzidenz kleiner als 35 nicht mal eben hochgeschraubt werden sollte, denn gerade dadurch haben wir ja jetzt den Salat. Und ja, natürlich hatte ich auch die leise Hoffnung, dass Corona dann im Sommer einfach verschwindet.

Aber: ich hätte jede Lockerung kleinschrittig vorgenommen, also alle 14 Tage überprüft, und trotz Hoffnung den Prognosen für die 2. Welle Glauben geschenkt, man muss sich doch nur mal eine halbe Stunde Zeit nehmen und den groben Verlauf der spanischen Grippe betrachten. Ist das denn wirklich zu viel verlangt, aus so einer Entwicklung die logischen Schlüsse zu ziehen?
Und wenn dann in einer Kommune die Zahlen gestiegen wären, hätte es einen mehrstufigen Plan gegeben, der die Maßnahmen beschreibt, die dann gelten- sofort und ohne Ausnahmen, ohne Zögern und ohne Abwarten.

Ich hätte staatliche Hilfen an Bedingungen geknüpft, die die Eckpunkten Solidarität und langfristigen, verbindlichen Klimaschutz inne gehabt hätten. Frankreich hat da einen guten Vorreiter gemacht.

Und ja, ich hätte in den Schulen die gleichen Regeln gelten lassen wie in jedem anderen Bereich auch! Vielleicht hat ein kleiner Mensch auch eine kleinere Virenlast zu verbreiten, aber kleine Menschen sind eben nicht immun- warum auch, Mensch ist Mensch!

„Hammer and Dance“ mag funktionieren, aber nur, wenn nicht landesweit, sondern sofort auf kleinster, kommunaler Ebene gehandelt wird- und wenn die empfohlenen Inzidenzien eingehalten werden.

Es gibt noch viele kleine und große Dinge, die viele von uns anders gemacht hätten- bei manchen wären wir dann tatsächlich in einer Diktatur gelandet, bei vielen wäre vieles besser gewesen, aber so ist es nur ein kleines Gedankenspiel zum Jahreswechsel, welches ich gern weiter reiche: 

Was hättest Du anders gemacht?

Zum Abschluss noch 2 Gedichte, das kürzere als Einstimmung zuerst und aus diesem Jahr, das 2. ca. 100 Jahre alt und aktueller denn je.

Die Corona Lehre 
von Thomas Gsella:

Quarantänehäuser spriessen,
Ärzte, Betten überall,
Forscher forschen, Gelder fliessen –
Politik mit Überschall.
Also hat sie klargestellt:
Wenn sie will, dann kann die Welt.
Also will sie nicht beenden.
Das Krepieren in den Kriegen.
Das Verrecken vor den Stränden.
Und das Kinder schreiend liegen. 
In den Zelten, zitternd, nass.
Also will sie. Alles das.


Und hier von 1920, Autor unbekannt, erschienen im Nebelspalter, Ausgabe 10 im 46. Erscheinungsjahr, 06. März 1920, einzusehen auf der ETH Zürich (Link unten angefügt):

Die Grippe und die Menschen

Als Würger zieht im Land herum
Mit Trommel und mit Hippe,
Mit schauerlichem Bum, bum, bumm,
Tief schwarz verhüllt die Grippe.
Sie kehrt in jedem Hause ein
Und schneidet volle Garben -
Viel rosenrote Jungfräulein
Und kecke Burschen starben.

Es schrie das Volk in seiner Not 
Laut auf zu den Behörden:
„Was wartet ihr? Schützt uns vorm Tod -
Was soll aus uns noch werden?
Ihr habt die Macht und auch die Pflicht -
Nun zeiget eure Grütze -
Wir raten euch: Jetzt drückt euch nicht.
Zu was seid ihr sonst nütze!
‚s ist ein Skandal, wie man es treibt.
Wo bleiben die Verbote?
Man singt und tanzt, juheit und kneipt.
Gibt‘s nicht genug schon Tote?“
 
Die Landesväter rieten her
Und hin in ihrem Hirne.
Wie dieser Not zu wehren wär‘,
Mit sorgenvoller Stirne:
Und sieh‘, die Mühe ward belohnt.
Ihr Denken ward gesegnet:
Bald hat es, schwer und ungewohnt,
Verbote nur geregnet.
 
Die Grippe duckt sich tief und scheu
Und wollte sacht verschwinden -
Da johlte schon das Volks aufs Neu‘
Aus hunderttausend Münden:
„Regierung, he! Bist du verrückt -
Was soll has alles heißen?
Was soll der Krimskrams, der uns drückt,
Ihr Weisesten der Weisen?
Sind wir den bloß zum Steuern da,
Was nehmt ihr jede Freude?
Und just zu Fastnachtszeiten - ha!“
So gröhlt und tobt die Meute.
„Die Kirche mögt verbieten ihr,
Das Singen und das Beten -
Betreffs des andern lassen wir
Jedoch nicht nah uns treten!
Das war es nicht, was wir gewollt.
Gebt frei das Tanzen, Saufen.
Sonst kommt das Volk - hört, wie es grollt,
Stadtwärts in hellen Haufen!“
 
Die Grippe, die am letzten Loch
Schon pfiff, siie blinzelt leise
Und spricht: „Na endlich - also doch!“
Und lacht auf häm‘sche Weise.
„Ja, ja - sie bleibt doch immer gleich
Die alte Menschensippe!“
Sie reckt empor sich hoch und bleich
Und schärft aufs neu die Hippe.

Quelle: Die Corona Lehre 

Macht für Euch persönlich aus dem, was vor uns liegt ein wundervolles 2021
und bleibt gesund!


Freitag, 20. März 2020

Chancen in Zeiten der Krise

Corona ist in aller Munde, doch kann eine solche Krise nicht auch eine Chance sein?


Viele haben sich schon damit auseinandergesetzt während andere noch verzweifelt nach kurzfristigen Lösungen suchen- die Lösung von sehr vielen Menschen wird derzeit in einem temporären, bedingungslosen Grundeinkommen gesehen.
Die Forderung danach werden lauter. Sogar tatsächlich für alle und nicht nur für alle Kleinunternehmer, Selbstständige, Künstler, Kreative, Minijobber, Hartz 4- Empfänger, Sozialhilfeempfänger und viele mehr. 

Die einzige Bedingung (ja, ich weiß- bedingungslos... aber...) müsste die sein, dass sich alle, die zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur beitragen und vielleicht auch neu dazu stoßen, ebenso temporär dazu verpflichten, nicht aus dem Grund plötzlicher anderweitigen Einkünfte ihren Job hinzuschmeißen (wobei ich grundsätzlich davon ausgehe, dass dies nur die wenigsten tun würden).

Es gibt mittlerweile mehrere Petitionen, die auch bereits 100.000fach unterzeichnet wurden- können sich wirklich so viele so sehr irren oder steckt in den Aussagen, dass dies nicht möglich sei, nur die schlichte Angst vor einer völligen Umstrukturierung unseres bisherigen, wirtschaftlich so stark geprägten Systems? Seht es als Chance, als mögliche Bereicherung und als Weiterentwicklung unserer sozialen Gesellschaft!

Finanzierbar wäre es und seien wir ehrlich- die Menschheit des gesamten Planeten kämpft derzeit gegen diesen kleinen, unsichtbaren Feind namens Corona/ COVID19. So gut wie jedes Land ist betroffen, so gut wie jedes Land sucht verzweifelt nach einer Lösung.

Wenn nicht jetzt, wann wäre dann der ideale Zeitpunkt, dieses bedingungslose Grundeinkommen zu testen- gefordert sind 6 Monate, warum nicht 12?
Ein Jahr Pause für die Welt, wie wir sie kannten- ein Jahr Chancen um zu schauen, was passiert, um die Welt umzugestalten, zu erneuern und besser zu machen.

Wie viele von uns würden sich wohl freuen, mehr Zeit für karitative und kreative Aufgaben zu haben, andere zu unterstützen? Wir wissen es nicht, sehen jedoch, dass die derzeitige Solidarität nicht nur in Deutschland zugenommen hat- das muss so bleiben und darf nicht durch den Faktor "Geld= mein persönlicher Überlebenskampf" zerstört werden.

Und alle, denen ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht zur Bestreitung des Lebensunterhaltes ausreicht, werden weitermachen wie bisher- und das in allen Bereichen- nur werden sich so manche Arbeitgeber plötzlich mit Begriffen wie Wertschätzung auseinander setzen müssen- nicht der schlechteste Ansatz wie ich finde.

Auch ich könnte alleine von einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht leben- aber ich könnte mir damit langfristig ein wenig mehr Freizeit leisten, die ich wiederum anderweitig investieren würde- bei mir für Umweltschutz, Kunst und Kreativität. Wie viel davon könnte im weiteren Verlauf von so vielen entstehen, wir hätten endlich wieder die Möglichkeit, uns auf die menschlichen und wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren.

Die Globalisierung in Sachen Vernetzung, Kommunikation und des gemeinsamen Austausches ist so wertvoll und eine der größten Errungenschaften in den letzten 30 Jahren. Die Globalisierung zur Ausbeutung, zur Auslagerung von Produktionsstätten, zur immer weiteren Verramschung von Gütern ist eine Katastrophe, die nun nicht nur sichtbar wird, sondern uns gerade in der Medizin massenhaft um die Ohren fliegt. 

Ebenso verdeutlicht diese Krise alle Missstände, die in den unterschiedlichsten Berufsbildern seit langem kritisiert wurden, allen voran die sozialen Bereiche, in denen es um den Menschen, seine Pflege und seine Gesunderhaltung geht. Hier werden sich am deutlichsten die Änderungen zeigen, da die Kräfte, die in diesen Bereichen tätig sind, schon seit langer Zeit unter immer desolateren Bedingungen arbeiten müssen.

Ich wünsche mir inständig, dass dieses Land voranschreitet und die Idee des Grundeinkommens ausprobiert, um wahrscheinlich irgendwann das Fazit zu ziehen "Das war eine richtige und gute Entscheidung".

Ich verlinke hier nur die erste Petition, die mir begegnet ist, weitere gibt es, mit unterschiedlichen Ansätzen, der Grund in der Entscheidung für die von Tonia Merz liegt schlicht darin, dass es für alle gefordert wird und meiner Meinung nach so am unbürokratischsten umgesetzt werden könnte. 

Hier geht es zur Petition von Tonia Merz: 
"Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen durch die Corona- Krise".

Sonntag, 29. Dezember 2019

Gedanken zum Jahreswechsel anhand des so genannten Klimapaketes

2019 neigt sich dem Ende zu- Zeit für einen kleinen Rückblick und ein paar Gedanken. 

Der zweite heiße Sommer in Folge. Mit Dürre, toten und sterbenden Bäumen, globalen Waldbränden in einem Ausmaß, welches wir lange nicht so konzentriert erlebt haben, einem Klimapaket, welches seinen Namen meiner Meinung nach nicht verdient hat und einer Konzentration auf polarisierende Themen, die lediglich dazu führen, dass sich dieses Land mehr und mehr entzweit.

Ent-Täuschung

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich leider zu dem Schluss, dass eine verantwortungsvolle Politik im Sinne der so genannten "Bevölkerung" (also der Menschen!!!) augenscheinlich nicht mehr möglich ist. Keine neue Erkenntnis, keine Frage, aber immer noch war ich in dem guten Glauben, dass sich schon alles finden wird. Naja, wie heißt es so schön? Das Ende der Täuschung hat auch mich erreicht. Ich wurde ent-täuscht. Nicht, dass ich darüber traurig wäre, im Gegenteil, eine Enttäuschung gibt ja eigentlich nur Preis, was wahrlich zu verbergen versucht wurde. Und daher bin ich fast schon dankbar für die Demontage auf so vielen Ebenen, die ich im letzten Jahr beobachten konnte.

Tempolimit?

Da wird als einziges Land innerhalb Europas beschlossen, dass ein Tempolimit nicht eingeführt wird. Hier lege ich den Umweltaspekt mal kurz beiseite und konzentriere mich einzig auf den Wert des menschlichen Lebens: Wie verantwortungslos ist ein Politiker, wenn er den Verlust menschlichen Lebens fast schon als Kollateralschaden hin nimmt? Und wenn nur ein Leben gerettet werden kann, welches nicht unverschuldet durch einen anderen Fahrer ausgelöscht wird, so ist das verdammt noch einmal Grund genug, es den anderen Ländern gleich zu tun und mitzuziehen. "Raser" wird es immer geben, ob mit oder ohne Tempolimit, aber ist es ethisch, moralisch und vor allem menschlich noch zu unterstützen indem ein Tempolimit abgelehnt wird?

Erhalt statt Wachstum

Was hätte unser Land für Chancen wenn nicht Machterhalt und Wirtschaftswachstum so im Vordergrund stehen würden... Es wären fantastische Möglichkeiten, die sich bieten würden. Hier kurz eine Erläuterung meiner persönlichen Meinung: Ich bin für einen Erhalt des Standarts, ausbaufähig wären natürlich und selbstverständlich die sozialen Bereiche auf allen Ebenen (Pflege, Krankenhäuser, Schulen, KiTas, soziale Institutionen für obdachlose Menschen, für behinderte Menschen, die Teilhabe aller Menschen, egal welcher Herkunft und alle weiteren), ich bin aus diversen Gründen nicht für ein permanentes Wirtschaftswachstum- das führt in der Regel irgendwann zum Kollaps. Aber ich bin für die Entwicklung von innovativen Lösungen, die zu einem nachhaltigen und glücklichen Miteinander führen können, welches Mensch, Natur und Umwelt in Einklang bringt.
Das Geld wäre da, spätestens wenn es nicht mehr um Gewinnmaximierung gehen würde.

Umverteilung

Eine sinnvolle Umverteilung von Geldern wäre eine gute Möglichkeit, um gemeinsam langsam und nachhaltig in eine bessere Zukunft zu gehen. Subventionen für umweltschädigende Industrien können von Jahr zu Jahr reduziert werden, zugunsten der Industriezweige, die sich als nachhaltig und umweltschützend erweisen. Jeder Betrieb kann sich so während des Zeitfensters Gedanken um die Möglichkeiten des Wandels in seiner Firma machen. Konventionelle Landwirte hätten Zeit sich dem ökologischen Anbau zuzuwenden, Massentierhaltung könnte endlich Geschichte werden. Auch sollte die regionale Produktion stärker in den Fokus gerückt werden. Die globale Vielfalt, die z.B. in den Obst- und Gemüseregalen zu finden ist mag verlockend sein, doch es gibt eine Vielzahl heimischer Superfoods, die mehr und mehr innerhalb kürzester Zeit in Vergessenheit geraten sind... Nur weil wir meinen, dass wir immer wieder etwas neues benötigen würden. Neu wäre mittlerweile aber tatsächlich das Alte wieder zu entdecken, insbesondere in Bezug von regionalem und vor allem saisonalem Obst und Gemüse- und dies zu fairen Preisen, während Importprodukte massiv im Preis steigen sollten- und zwar abhängig von ihrer Herkunft, ihrer Produktionswege und den fairen Löhnen für die Landwirte in den jeweiligen Regionen.

Textilindustrie

Gleiches sollte für Kleidung gelten- ein Land wie unseres kann und darf es sich nicht weiterhin leisten, den Verkauf von Billigtextilien unter den gegebenen Umständen weiterhin zu gestatten. Ja, Kleidung muss für jeden Geldbeutel erschwinglich sein, aber darf es dies unabhängig davon, welches Leid dafür anderorts unterstützt wird? Und auch hier könnte ein Preisanstieg im Rahmen der Transportkosten und zugunsten der Löhne in den jeweiligen Betrieben eine Möglichkeit sein, um die Aufmerksamkeit wieder mehr in unser Bewusstsein zu transportieren. Auch ist es zwingend erforderlich, dass die Herstellung und die Herkunft in Hinblick auf die Arbeitsbedingungen hin überprüft werden- und wenn diese mit den aktuellen Menschenrechtskonventionen nicht in Einklang zu bringen sind, dann ist so ein Handel nicht zu gestatten. Hört sich zugegeben  radikal an, aber ich fürchte, dass uns allen ein wenig der Blick verloren geht- der Blick auf Werte, sowohl menschlich als auch materiell.

Zeit und Geld- verkehrte Welt

Wir alle klagen über zu wenig Zeit, doch wofür geben wir diese aus? Was ist in den letzten Jahrzehnten dazu gekommen? 24- Stunden Fernsehen, Handy, Internet, soziale Netzwerke... Haben wir alle wirklich keine Zeit mehr, um z.B. unsere Lebensmittel selbst zu verarbeiten? Ein weiterer Punkt, den ich zunehmend nicht verstehe. Warum ist z.B. Mehl billiger als das Korn aus dem es gewonnen wird? Da kostet ein Kilo Bio- Mehl Typ 550 0,95€ während das volle Korn Weizen, also unverarbeitet, im Kilo bei 1,45€ liegt (gleiche Marke wohlgemerkt). Für mich eine verkehrte Welt.

Fridays for Future und die Möglichkeiten

Hauswirtschaft und kochen waren mal Schulfächer- was wäre so falsch daran, diese wieder zu etablieren? Will ich damit zurück in die Steinzeit? Mitnichten, nehme ich die Chancen der Fridays for Future- Bewegung als Anstoß:
Mal angenommen, wir würden die Gedanken der Schülerinnen und Schüler ernst nehmen: Könnte sich ein Lehrplan nicht dahingehend entwickeln, dass dem angewandten Lernen ein größeres Zeitfenster eingeräumt wird? Montags- Donnerstags Unterricht nach klassischen Vorgaben und Freitags die praktische Anwendung. Derzeit sind dies noch die FFF- Demonstrationen/ Streiks, wie immer man sie nennen mag, mit dem Hintergrund, gemeinsam für eine bessere Umwelt einzutreten.
Wir haben alle gelernt, dass sich Erinnerung und Gelerntes durch eine praktische Anwendung wesentlich fester verankern, als dies ein bloßes theoretisches Lernen kann. Im Rahmen von angewandtem Lernen könnte z.B. in Erdkunde das Thema Klimaentwicklung aufgegriffen werden während in Physik die Möglichkeiten der unterschiedlichen Energiegewinnung durchgenommen werden. In Kunst würden Plakate, Banner etc. erstellt und in Biologie könnte sich mit den diversen Ökosystemen beschäftigt werden. In Politik kann die Rechtslage behandelt werden: Streik- und Demonstrationsrecht. Freitags wird dann auf die Straße gegangen. Spinne ich diesen Ansatz weiter, so könnten sich pro Jahrgang Schwerpunktthemen etablieren, die durchaus mit dem Lehrplan konform gehen und gleichzeitig an einem Wochentag praktisch erlebbar gemacht werden (in diversen Ausbildungsgängen gibt es ja z.B. bereits einen Praktikumstag/ Woche). Damit würde FFF, sobald nicht mehr erforderlich, durch einen solchen Tag ersetzt werden. Dies könnte mit Exkursionen gefüllt sein oder mit gemeinschaftlichen Aktivitäten zu den behandelten Themen. In meiner Vision müsste dies realisitisch 2x/ Monat umsetzbar sein. An den anderen beiden Wochentagen (= 4 Wochentage/ Monat) könnten lebenspraktische Themenschwerpunkte gesetzt werden: Social Media, Kochen, Hauswirtschaft, Zeit- und Streßmanagement, Gärtnern u.v.m. Pro Jahrgangsstufe könnte so altersentsprechend "für das Leben gelernt werden". Hätte mir während meiner Schulzeit bestimmt mehr Spaß gemacht und somit auch mehr Motivation in mir geweckt. 

Nur Strom und Sprit ist zu wenig 

Wie also passt es in ein so genanntes Klimapaket, dass dort fast ausschließlich die Themen Strom und Sprit vorkommen?
Ich glaube, dass dies schlicht daran liegt, um die Menschen zu polarisieren und zu benutzen. Kosten für Strom und Sprit sind die Ausgaben, mit denen ganz viel Wut erzeugt werden kann- auch bewusst gesteuert. Und jemand, der seine Macht behalten mag, der scheut sich nicht wirklich, seine Konkurrenz mit allen Mitteln klein oder gefährlich zu reden.
Wie waren noch die Worte, dass der Mittelstand nicht zu sehr belastet werden darf? Und was ist passiert?
Wo werden Luxusgüter teurer, wo bleiben die, die bislang schon weitestgehend nachhaltig leben, nur leider in einer Mietwohnung und angewiesen auf den PKW? Das derzeitige Klimapaket ist für die einen ein Witz und für nachhaltig lebende Menschen ein Schlag in die... In jedem Fall viel zu wenig, viel zu sehr auf 2 Kernpunkte reduziert und mehr als ausbaufähig.


2020

Ja, ich bin ent-täuscht, aber auch dankbar dafür. Und ich hoffe weiterhin darauf, dass viele andere in ihrer Enttäuschung nicht blind werden und meinen eine so genannte "Alternative für wen auch immer" wäre auch eine echte. Und ich wünsche allen, die für eine bessere Umwelt einstehen, dass wir den längeren Atem haben!  2020 darf gerne besser werden!



Samstag, 20. Januar 2018

YouTube kündigt die Monetarisierung bei kleinen Kanälen

Kleine YouTube- Kanäle erhalten derzeit Emails über eine Änderung der Richtlinien für die Monetarisierung. 


Darin wird den Kanalbetreibern mitgeteilt, dass ihre Kanäle aus der Monetarisierung entfernt werden, wenn sie weniger als 1000 Abonnenten haben und weniger als 4000 Stunden durch Zuschauer angesehen wurden.

Das mit den 1000 Abonnenten ist für meinen Hauptkanal 1AcoolART das kleinere Übel- auch wenn diese noch nicht erreicht wurden, so liegen die Abos immerhin bei 900. Die 4000 Stunden Zugriffszeit sind allerdings bislang leider nur zu 10% erreicht.
Warum? Weil ich in erster Linie kurze Tutorial- Videos in Sachen Nailart erstellt habe. Im Schnitt um die 2- 4 Minuten/ Video.

Die neue Regelung ist angeblich unter anderem deshalb entstanden, damit weniger Missbrauch durch Kanalbetreiber stattfindet. Angeführt wurde z.B. das posten von rechtsextremen Videos, die dann durch Werbung von Firmen finanziert werden, die als Geldgeber natürlich kein Interesse daran haben, irgendwelche Nazis zu unterstützen.

Anstatt unangemessene und rechtswidrige Inhalte unverzüglich zu löschen bzw. gar nicht erst zuzulassen müssen nun tausende Spartenkanäle um einen kleinen Benefit für ihre Arbeit bangen. 

Gerade die Pioniere bei YouTube waren es, die das Unternehmen erst dorthin gebracht haben, wo es jetzt steht. Anstatt die vielen kleinen Kanäle zu unterstützen, wurden bereits in der Vergangenheit nur die erfolgreichsten Kanalbetreiber unterstützt und gefördert- davon viele unfassbar gute Menschen, die mit viel Kreativität und Zeit ihre Kanäle erflolgreich machten. Doch auch die Diener der Zielgruppe "Kinder und Jugendliche", die bei einem erwachsenen Zuschauer allenfalls ein mitleidiges Kopfschütteln hervorbringen, werden in den virtuellen Himmel gehoben.

Dabei macht doch erst die Vielfalt des Angebotes ein gutes Videoportal aus- für jeden ist etwas dabei, vom richtigen Eier kochen über Comedy, von Haushaltstipps über die fachgerechte Anwendung einer Bohrmaschine. Tutorials, do it Yourself- Videos, Musik in allen möglichen und unmöglichen Genres... diese Vielfalt wird ab sofort auf einen kleinen, elitären Bereich eingeschränkt, der vielen Video- Produzenten die Lust und die Motivation zum Erstellen von kleinen Inhalten nimmt.

Diesen Machern werden vielleicht 20- 200 Euro im Jahr genommen, die ihnen aber das Gefühl gaben, dass der Wert ihrer Arbeit anerkannt wurde.

YouTube gibt hier meiner Meinung nach eine Verantwortung ab, die in der Mehrheit von engagierten Kanalbetreibern ausgebadet werden muss. Nämlich die Verantwortung, den hochgeladenen Inhalt adäquat zu prüfen und im Bedarfsfall schnell zu löschen. Dies betrifft nicht nur Inhalte, die gegen YouTube- Richtlinien verstoßen, sondern auch Inhalte, die von anderen Quellen zusammengeschnitten wurden und die dem potentiellen Zuschauer eine Compilation aus geklauten Inhalten präsentieren. Auch werden nach wie vor Videos hochgeladen, die in keinem oder nur in einem geringen Zusammenhang mit den Überschriften oder dem Vorschaubild stehen.

Zu guter Letzt noch ein Einwand zu nicht englisch- sprachigen Kanälen:
Bei einem in meinem Fall z.B. deutsch- sprachigen Kanal in einem Nischenfeld sind die angegebenen Mindestvoraussetzungen fast nicht mehr zu erreichen, weil z.B. die Zielgruppen viel zu klein sind und die Themengebiete viel zu speziell.

Ich bin davon überzeugt, dass viele Kanäle im Laufe der kommenden Monate nach und nach aufgrund schwindender Motivation verschwinden werden und sich YouTube leider noch mehr zu einem rein wirtschaftsorientierten Unternehmen entwickelt, welches ausschließlich Mainstrem- Inhalte bedient. Schade.

Bei Interesse hier die Links zu meinen Kanälen, 1AcoolART beschäftigt sich in erster Linie mit einfachen Nailart- Tutorials, zu 100% zum nacharbeiten geeignet.
Mit einem Klick auf das Bild geht es zum Kanal von 1AcoolART
Bei TelePott handelt es sich um einen sehr kleinen Mix- Kanal, in dem ich diverse Videos veröffentliche, die in keine besondere Sparte fallen- von close- up`s über die ein oder andere Idee... ein bisschen "Television meets Ruhrpott"

https://www.youtube.com/user/TelePott
Mit einem Klick auf das Bild geht es zum Kanal von TelePott

Kanalbetreiber, die mich mit einem Abo unterstützen, werde ich ab sofort zurück abonnieren!!! Lasst auch gerne Eure Links in einem Kommentar da- nach Prüfung werden diese freigeschaltet. :)


Mittwoch, 6. September 2017

"Von Ruhr zur Ruhr"- Teilabschnitt Wengern bis Albringhausen

Am 29.08.2017 wurde ein neuer Rad- und Fußweg als ebene Teil- Verbindung zwischen Wengern und Albringhausen fertig gestellt. Hierbei handelt es sich wohl um den vorletzten Abschnitt für den Rundkurs "Von Ruhr zur Ruhr". 

Grund genug, mal wieder via Velo auf Erkundungstour zu gehen.
Die ehemalige Bahntrasse bietet auf 3,8 Kilometern rechts und links Natur pur- und ein paar künstlich angelegte Highlights.


Gabiolen, abwechselnd mit geschichteten Steinen und blaugrünem Glas befüllt, zieren den Weg. Vielleicht nicht Jedermanns Sache, aber sie bieten ein harmonisches Bild- und wer weiß, zu gegebener Zeit bestimmt auch einen wundervollen Platz für Eidechsen und anderes Getier. Auf vielen Metern blühen z.B. im Juni Fingerhüte in Massen und die angelegte Neubepflanzung lässt vermuten, dass da nicht nur ein Naherholungsgebiet für Radfahrer und Fußgänger geschaffen wird.

Auf der einen Seite ländliche Dorfatmosphäre...

Ein traumhafter Ausblick bietet sich vom Viadukt in Wengern.


... auf der anderen Seite Wälder.

Der Streckenabschnitt ist fantastisch asphaltiert, die minimale Steigung kaum spürbar. Es radelt sich mühelos dahin. An Wochenenden und Feiertags wird es vermutlich ziemlich voll werden, spätestens wenn sich die Fertigstellung komplett herum gesprochen hat.


In kurzer Zeit wird sich die Natur die hier noch künstlich angelegte Befestigung zurück erobern.

Leider kenne ich mich in Wetter/ Wengern/ Gevelsberg kaum aus. Daher der "Flachsteich" als Orientierungsbild.

Teil des alten Streckenabschnitts, mit Wegweisern für Ortsunkundige
Vor dem Ziel gab es ein paar kurze, aber knackige Steigungen. Ich selbst bezeichne mich als recht untrainiert und als absoluter Berghasser, kann aber schreiben, dass die Steigungen völlig Ok waren. Kurzer Anstieg, kurze Gerade u.s.w., das Ganze so 5-6x und es war geschafft.

Das Ruhrgebiet- so viel Grün und so viel "Pott" nur wenige km voneinander entfernt.

Als Belohnung gab es dann ein tolles Panorama. Kaum zu glauben, so etwas mitten im Ruhrgebiet...


Das Naturfreundehaus in Wetter markiert den Halbzeitpunkt, Zeit für eine kleine Rast und dann wieder zurück nach Witten.

Zeit für eine gemütliche Rast
Fazit:
Der neue Teilabschnitt ist eine Bereicherung und bietet die Möglichkeit zu einer schönen Familientour. Der gesamte Rundweg ist ca. 50km lang, hier dann allerdings auch mit einem recht anspruchsvollen Anstieg, und verläuft über Hattingen, Witten, Wetter, Wengern, Albringhausen und Silschede.

Weiterführende, externe Links:
Ruhrtal- Radweg (wikipedia)
Von Ruhr zur Ruhr (wikipedia)
Naturfreundehaus Egge- Klause

Sonntag, 28. Mai 2017

Feuerwerk auf der Wittener Himmelfahrtskirmes

Ein Feuerwerk vom Dach des Saalbaus- das ist neu. 


 

Die Stadtmarketing Witten GmbH (externer Link) lässt ihrer Kreativität freien Lauf wenn es darum geht, Dächer der Wittener Innenstadt mit Feuerwerken aufzuhübschen. Bislang dienten bereits das Dach der Galeria Kaufhof und der Stadtgalerie als Showbühne- und jetzt erstmals das Dach des Saalbaus.


Den Rahmen dazu bot die Wittener Himmelfahrtskirmes, die mit ihren Buden und Fahrgeschäften für ein kurzweiliges Freizeitvergnügen in jedem Jahr für ein paar Tage einlädt.


Bei der Planung konnte jedoch niemand ahnen, dass gleichzeitig die Mannschaft des benachbarten BvB Dortmund um den Pokal spielt, daher war der Zuschauerandrang weniger hoch als in den Jahren zuvor.


Dennoch- für die nicht Fußballbegeisterten bot sich ein schickes Spektakel während eines wundervollen Abends, der einen Vorgeschmack auf den Sommer bot.


Und wer weiß warum Dortmund erfolgreich aus dieser Partie hervor ging ;)


Bei sternenklarem Himmel und Temperaturen um 20°C kann man dieses Highlight der Kirmes als ausgesprochen gelungen bezeichnen.


Kirmes"idylle" bei Nacht auf der Wittener Himmelfahrtskirmes

Man mag über eine Kirmes geteilter Meinung sein- oder einfach die richtigen Zeitpunkte für den eigenen Zugang finden...

Kesseltanz- eine Steilvorlage für scary Fantasy ;)
Am Abend vor der Eröffnung der Wittener Himmelfahrtskirmes ist es um den Saalbau herum gespenstisch ruhig. Kein Verkehr mehr, dafür die Fahrgeschäfte der Schausteller.

Das nostalgische Kettenkarussell

So kann Witten bei mir plötzlich mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten mithalten- eine Stimmung, fast ein bisschen wie bei Zombieland... Aber ich hatte Glück und es gelangen mir ein paar schicke, stimmungsvolle Aufnahmen, die schon vor Ort mein ganz persönliches Kopfkino in Gang brachten- ohne Zombies oder Clowns- was wäre in dem Moment wohl schlimmer?

Die Deko von "Pirates Adventure" ist einfach fantastisch


Dienstag, 24. Januar 2017

Rodelbahn auf dem Wittener Hohenstein

Das Wittener Stadtmarketing hat auf dem Hohenstein eine Rodelbahn eingerichtet. 

Was hier leer scheint war noch Minuten zuvor ein wahrer Magnet für viele Wittener
Wir befinden uns im Jahre 2017 n. Chr. Ganz Witten ist schneefrei ... Ganz Witten? Nein! Ein von einer Schneekanone besetzter Hohenstein weigert sich die Witterung so anzunehmen.

Ein traumhafter Sonnenuntergang nach einem Bilderbuchsonntag
Und so pilgerten an diesem Wochenende neben vielen Wittenern auch unzählige Menschen aus den umliegenden Städten zum Hohenstein. Ski nicht so, aber Rodel gut, für Essen und Getränke war gesorgt und die Besucher konnten bei freiem Eintritt Schlitten fahren was das Zeug hielt. 


Abends sogar mit Beleuchtung, die Piste wird bereits für den nächsten Tag hergerichtet
Da im Moment die Temperaturen stimmen bleibt der Rodelspaß noch bis Freitag, 27. Januar erhalten: Mit Flutlichtrodeln bis 22.00 Uhr.

Das Berger Denkmal bei Nacht
Aber auch sonst ist der Hohenstein mit seinem Berger Denkmal und einer fabelhaften Aussicht auf die Ruhr, mit den Wildgehegen und dem kleinen Streichelzoo immer einen Besuch wert- und vielleicht gibt es ja noch einmal echten Schnee.


Blick von der Aussichtsplattform am Bergerdenkmal

Sonntag, 8. Januar 2017

Erfahrungsbericht saal- digital, hier Wandbilder

Durch eine Aktion konnte ich die unterschiedlichen Wandbilder von saal- digital testen. 


Ich entschied mich für 4 verschiedene Ausführungen in der Größe von 10x15cm.

Die saal- digital Software muss zunächst installiert werden, sie ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Bei Fragen gibt es verschiedene Möglichkeiten mit dem Kundenservice in Kontakt zu treten, auch diese Möglichkeit ist sehr übersichtlich gestaltet.

Der Versand geht zügig und es besteht die Option zwischen verschiedenen Zustellern zu wählen, für mich ein Pluspunkt.

Alle Motive habe ich in s/w drucken lassen, sie entstanden aus einer Serie und sind daher vergleichbar. Leider kann ich die vollständigen Motive nicht veröffentlichen (Persönlichkeitsrecht).

Es gibt insgesamt 6 verschiedene Wandbild Optionen: 
Alu- Dibond, Hartschaumplatte, Acrylglas, Fotoleinwand, GalleryPrint sowie Alu- Dibond Butlerfinish ®.

Meine Testbilder, die oberen beiden haben eine Aufhängung, die unteren keine.

Alu- Dibond und den GalleryPrint kenne ich auch von anderen Anbietern, daher kann ich unmittelbar vergleichen.
Alu- Dibond Butlerfinish ® ist zum zweiten Mal von saal- digital dabei und abschließend habe ich die Hartschaumplatte getestet. Die Leinwand und das Acrylglas habe ich nicht getestet.


1. Alu- Dibond: 
Im direkten Vergleich zu einem anderen Anbieter ist die Qualität unerwartet wesentlich besser. Die Druckwiedergabe erhält ein mattes, seidiges Finish und die Tiefen/ Lichter werden sehr detailreich dargestellt.

Ausschnitt Alu Dibond
2. Hartschaumplatte: 
Das Druckergebnis ist vergleichbar mit Alu- Dibond, in der Haptik nicht ganz so seidig, aber merkbar weich und angenehm. Auch hier eine sehr detailreiche Darstellung und eine sehr edle Anmutung.

Ausschnitt Hartschaumplatte, das Muster ist von einem Jeansstoff
3. GalleryPrint:
Dieser besticht durch seine Hochglanzdarstellung, mit einer satten schwarz- Wiedergabe und einer schicken Tiefenwirkung. Ein Nachteil: Die Oberfläche spiegelt, was je nach Ausleuchtung und Lichteinfall nachteilig sein kann. Dies ist auch bei anderen Anbietern so, dennoch sind diese Wandbilder mit die edelsten, leider aber auch die empfindlichsten (Kratzer beim Abstauben sind möglich, der Transport sollte immer mit absoluter Vorsicht erfolgen).

Kontrastreicher GalleyPrint, aber auch anfällig für Staub und Kratzer
4. Alu- Dibond Butlerfinish ®: 
Hier wird auf eine gebürstete Aluminiumplatte gedruckt. Das Ergebnis kann extrem edel aussehen, wenn man das richtige Motiv wählt. Weiß wird nicht gedruckt, daher sind alle weißen Flächen blankes, leicht schimmerndes Aluminium. Empfehlenswert in jedem Fall für ästhetische schwarz- weiß Aufnahmen, bei denen das Weiß in einem dezenten, sehr hellen grau schimmern darf.

Alu- Dibond Butlerfinish ®, die gebürstete Oberfläche ist gut zu erkennen
Preis: 
Die Preise lagen zwischen 6-12 Euro pro Wandbild plus 3,95 € für die Aufhängung (hier Aluminiumschiene- diese ist ca. 10cm lang und mittig auf der Rückseite angebracht). Für mein subjektives Preis/ Leistungsempfinden empfinde ich die Preise recht "unausgewogen". Bei aufgerundeten 10 Euronen inkl. Aufhängung der Hartschaumplatte im Vergleich mit 13€ für den GalleryPrint (der augenscheinlich wesentlich aufwändiger in der Fertigung scheint) und beide letztendlich im digitalen Druckverfahren erstellt weiß ich nicht, ob es da auch günstiger ginge. Für professionelle Fotografen gibt es ein Programm mit Rabatten von 10% (steigerbar bis 40% nach Umsatz). Das mag für den ein oder anderen Profi interessant sein, grundsätzlich fände ich jedoch eine Staffellung des Preises nach Menge interessanter.

Aluminiumschiene, ca. 10cm, mittig auf der Rückseite
Fazit:
An der Qualität gibt es nichts zu beanstanden. Die Drucke sind brilliant, die Materiaien hochwertig. Die Preisunterschiede zwischen den Materialien erscheinen mir subjektiv recht gering und dadurch je nach Wahl im endgültigen Preis etwas zu hoch.
Die Software ist einfach zu bedienen und die Herstellung und der Versand waren innerhalb von 4 Werktagen abgeschlossen. Die Verpackung war exzellent. Letztendlich wirken alle Drucke sehr edel und wertig. Hier muss jeder Fotograf im Vorfeld wissen, welche Wirkung er erzielen will: Tiefe, starke Kontraste und Hochglanz= eher GalleryPrint, Haptik und zarte Anmutung= eher Hartschaumplatte oder Alu Dibond. Metallische Wirkung, eine eher kühle Darstellung/ Stimmung= Alu- Dibond Butlerfinish ®. Falls das Gewicht eine Rolle spielen sollte: Die Hartschaumplatte ist am leichtesten, der GalleryPrint am schwersten. AluDibond und Alu- Dibond Butlerfinish ® liegen dazwischen.

Hier noch der externe Link zu @saaldigital:
www.saal-digital.de


Mittwoch, 3. August 2016

"Pokemon go" ist nur der Anfang...

Ausnahmsweise mal keine Fotos- nur ein paar Worte zu einem Spiel... und was daraus werden kann. 


Nachdem ich bereits zum dritten Mal die Bücher von Daniel Suarez gelesen habe, erobert gerade "Pokemon go" die Welt- und spaltet sie. Zum Glück ist es nur ein Spiel... oder?

Augmented-Reality= die erweiterte Realität. Ein faszinierender Gedanke, den Daniel Suarez bereits mit seinen Büchern "Daemon" im Jahr 2006 (bereits 2004 fertig gestellt) und dem unmittelbar anschließenden Band "Darknet" ausführlich beschreibt. Und was damals noch nach Sience Fiction geklungen hat erweist sich nach und nach als realisierbar.

Die künstliche Intelligenz und die Hintergrundprogramme eines toten Spieleentwicklers, die durch eine entstehende Community weiterentwickelt werden können, sind die Basis des ersten Teils. Ebenso die Rekrutierung der ersten "Darknet"- Mitglieder- wobei das Darknet im Buch eher das Netzwerk der "Eingeweihten" beschreibt (auch "D- Raum" genannt).

Das spannende daran ist die Verknüpfung der realen mit der virtuellen Welt, erlebbar durch die so genannte HUD- Brille (HUD= Head up Display). Parallel dienen die Spiele des verstorbenen Entwicklers zum Teil als Brücke zwischen den Welten. So lautet auch der Untertitel "Deamon- die Welt ist nur ein Spiel".

Die HUD- Brille ermöglicht den Darknet- Mitgliedern unter anderem z.B. an markanten Orten Dinge zu sehen, die allen anderen Menschen verborgen bleiben. Ebenso können bei Mitgliedern deren virtuelle Identitäten abgerufen werden. Dazu gehören unter anderem der Nickname, das Level, in dem sich der Avatar (der gleichzeitig die Person ist) befindet und der Rufwert, ein Bewertungssystem von 1- 5 Sterne ausgehend von einer Zahl X an Bewertungen durch andere User.

Und wie im Moment bei "Pokemon go" bereits zu beobachten ist, so ist auch die Gesellschaft in den Büchern gespalten- während die "Trainer" in "Pokemon go" unsichtbar für Nicht- Spieler ihre Tiere in den Arenen über realen Kirchen, an zentralen Orten oder an Denkmälern kämpfen lassen, so kämpfen die Mitglieder des Darknet gegen reale Monopolisten und Großkonzerne. Diese hingegen versuchen, die künstliche Intelligenz für ihre Zwecke zu hacken und zu unterwandern, um noch größeren Profit zu erzielen. Um diesen Kampf geht es im Folgeteil "Darknet".

In den Büchern wird entschieden, ob das Erbe des Spieleentwicklers Matthew A. Sobol für die Menschheit gut oder schlecht war. Bei "Pokemon go" wird eine Richtung eingeschlagen, die den Weg für eine Verknüpfung zwischen der virtuellen und der realen Welt in einem unvorstellbarem Ausmaß ebnet.

Es kann eine spannende Zeit werden, in der sich theoretisch soziokulturell die gesamte Welt verändern kann. Ein bisschen Wehmut schwingt mit, denn was "Ingress", welches wie "Pokemon go" ein Augmented- Reality- Game ist (beide aus demselben Entwicklerstudio Niantic) nicht geschafft hat, das schafft nun ein Spiel mit süßen Pokemons: In kürzester Zeit Massen zu begeistern und für eine gemeinsame Sache auf die Straße zu bringen. Und wer weiß, was kommt... ist die Welt nur ein Spiel?

Weiterführende, externe Links:
Homepage Daniel Suarez (engl.)
Wikipedia: "Erweiterte Realität"
Wikipedia: "Ingress- (Spiel)

Freitag, 22. Juli 2016

Wandbild Druck "Alu Dibond Butlerfinish®"

Saal- digital hatte eine Gutscheinaktion zur Produktrezension aller angebotenen Wandbilder. 


Hochwertiger Bilderdruck ist nicht unbedingt für den kleinen Geldbeutel zu haben. Somit rezensiere ich für den Druck gerne in einem Blog- Artikel, zumal Saal- digital bei diesen Aktionen alle Möglichkeiten offen lassen und zum Schluss der Gutschein einfach verrechnet wird.

Das Originalbild
Was ist nun Alu Dibond Butlerfinish®?
Dabei wird das Motiv nicht auf eine weiße Fläche gedruckt, sondern auf eine gebürstete Aluminiumfolie.
Die beste Wirkung wird erzielt, wenn das Motiv entweder schwarz/ weiß ist oder weiße Flächen im Motiv vorkommen- halbtransparente Flächen könnten eine reizvolle Beziehung mit dem Bildgrund eingehen.

Ich habe mich zum testen für ein Bild entschieden, welches minimalistisch aufgebaut ist und demnach zu ca. 75% aus einem ursprünglich weißen Hintergrund besteht.

Das gedruckte Ergebnis, halb in der Sonne, halb im Schatten
Der Druck ist sehr gut (was von Saal- digital zu erwarten war) das gewählte Druckformat lag bei 30x40 cm und als Aufhängung habe ich mich für die Aluminiumschienen entschieden. Diese empfinde ich als sehr hochwertige Möglichkeit und sie geben dem Bild selbst auf der Rückseite eine edle Optik und Wertigkeit.

Hochwertige Aluminiumschienen als Aufhängung
Das Motiv muss allerdings tatsächlich geeignet sein: Durch die Grundfarbe des Aluminiums wird das Motiv dunkler dargestellt als auf einer weißen Fläche. Dennoch ist die Struktur sehr ansprechend und wirkt extrem modern.

Alles hat seinen Preis, 30x40 cm inkl. Aufhängung und Versand, schlagen mit ca. 48,00 Euronen zu Buche. Die Preise sind sehr übersichtlich und ohne versteckte Kosten gestaffelt (Maße, Aufhängung und Versandkosten= Rechnungsbetrag).

Gegen das Licht kommt die Struktur gut zur Geltung, das Bild verändert sich je nach Lichteinfall
Fazit: 
Wer etwas außergewöhnliches haben möchte und gleichzeitig im Trend liegen mag, der sollte diese Möglichkeit mit dem richtigen Motiv mal ausprobieren. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, weil es mir langfristig neue Möglichkeiten eröffnet und weil es insbesondere bei meinem gewählten Motiv eine gewisse Kälte mit herein bringt, die die kritische Aussage nur noch mehr unterstützt.
Saal- digital als Anbieter liefert eine fast perfekte Software und Druck sowie Versand gehen unfassbar schnell. Die Qualität liegt im gehobenen Bereich und ist somit zu empfehlen.

#saal-digital

Montag, 28. März 2016

Erfahrungsbericht Hardcover Fotobuch bei saal- digital

Hiermit möchte ich über meine Erfahrungen mit dem Hardcover Fotobuch bei saal- digital berichten. 

Fotobuch Cover
Ich wurde auf saal- digital (externer Link) aufmerksam, weil ich für meine Aufnahmen einen Fotobuchanbieter gesucht habe, der Fotobücher anbietet, auf denen nicht automatisch das Logo der Fotobuchplattform mit abgebildet ist. Für private Zwecke, oder wenn dadurch ein Preisnachlaß gewährt wird, ist so ein Angebot durchaus akzeptabel- ein "immer drauf"- Prinzip ist meiner Meinung nach überflüssig. Aber der Markt bezüglich Fotobücher ist groß und die Konkurrenz muss unterboten werden, also macht der Anbieter Werbung, Werbung, Werbung...

Zurück zum Fotobuch und meinen bisherigen Erfahrungen mit anderen Anbietern: 

Ich habe bereits das Cewe- Fotobuch (als Hardcover und im Sofortdruck) und das Fotobuch bei posterxxl ausprobiert. Beide überzeugten in der Qualität der Drucke und waren im Preis- Leistungsverhältnis überzeugend.

saal- digital wirbt nun mit "ohne Logo"- also entschied ich mich dafür.
Links unten der QR- Code, siehe Artikel
Als Ausgangsmaterial dienten meine Fotografien zum Thema heimische Flora/ Fauna. Diese wollten endlich einmal gebündelt und in gedruckter Form verewigt werden, z.B. für Ausstellungen als Ansichtsmaterial.

Vorbereitung: 

Um ein ansprechendes Fotobuch zu gestalten, ist es zunächst wichtig, eine gute Vorauswahl zu treffen. Hierzu erstelle ich im Vorfeld einen Druckordner und arbeite mich in mühevoller Kleinarbeit durch meine Arbeiten.
Erfahrungsgemäß komme ich mit zwei- vier Bildern pro Doppelseite gut hin. Ein Fotobuch mit 26 Seiten plus Cover und Rückseite ergibt 13 Doppelseiten mal drei. Ich benötige also eine Vorauswahl von ca. 40 guten Bildern. Die Cover- und Rückseite gestalte ich meist mit einem Bild aus der Auswahl.
Doppelseite

saal- digital bietet- wie die meisten Fotobuchanbieter- eine eigene Software an, mit der das Fotobuch dann erstellt und gestaltet werden kann. Auch hier ist eine gute Vorbereitung hilfreich: Matt oder glänzend, Hard- oder Softcover, wie viele Seiten, welches Format? Der Druck- Ordner hilft mir dabei, in der Software sind aber auch Tipps enthalten, die die Auswahl erleichtern- z.B. wofür eignen sich "Matt" oder "Glänzend" am Besten.

Die Software selbst ist intuitiv und leicht verständlich, eine kleine Einarbeitungszeit sollte allerdings bedacht werden. Es gibt viele Möglichkeiten in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Von der komplett freien Bearbeitung bis zur Automatisierung ist alles möglich- je nach persönlichen Bedürfnissen, Ansprüchen und Fähigkeiten. Die verfügbaren Schriften sind umfangreich und für 90% aller Ansprüche mehr als gelungen, allerdings gibt es eine Kleinigkeit, die mir negativ aufgefallen ist: Bei der typografischen Bearbeitung ist es noch nicht möglich (oder ich habe es nicht gefunden, dies schließe ich aber eher aus), eine Kontur um den beschreibenden Text der Bilder zu erstellen. Auch eine Funktion zum "Hervor heben" habe ich nicht entdecken können. Die Lösung wäre hier, die Texte als Bilddateien abzuspeichern, dies verursacht allerdings auch mehr Arbeit.
Für mein Cover habe ich zwei Schriften übereinander gelegt und leicht versetzt angeordnet- das war die schnellste und effektivste Möglichkeit.
Doppelseite
Bei den verwendeten Bildern wird sofort nach dem Einfügen angezeigt, wie die Bildqualität nach dem Druck voraussichtlich sein wird. Natürlich empfielt es sich hier, im sehr guten Bereich zu arbeiten.

Die Zeit, die in die Erstellung investiert werden muss, sollte nicht unterschätzt werden. Mit Vorplanung und je nach angesammeltem Material kommen leicht ein paar Stunden zusammen.

Ergebnis

Das Fotobuch kommt dann endlich zu Hause an. Was darf man also erwarten?
saal- digital liefert ein ausgesprochen hochwertiges, gut verpacktes Fotobuch, welches auch dementsprechend seinen Preis hat. Ohne Gutscheincodes o.ä. (ein Angebot für Erstbesteller zieht z.B. 15 Euro ab) ist der Kunde mit ca. 40 Euro für 26 Seiten Hardcover, ca. 1-2 cm kleiner als DIN-A4, Querformat, dabei.
Vergiss mein nicht in der normalen Ansicht...

Das Buch ist sehr wertig, wie oben bereits erwähnt, ohne störenden Logo- Aufdruck. Es ist allerdings mit einem sehr kleinen QR- Code (7x5 mm) auf der Rückseite des Covers versehen (dieser wird während der Gestaltung auch bereits angezeigt, es kann also "drumherum" gestaltet werden). Die Panorama- Bindung (externer Link) des Buches macht es möglich, über die Buchfalz zu drucken, ohne dass beim Betrachten Bildteile durch die Wölbung verschwinden. Dadurch sind auch Bilder möglich, die über die gesamte Breite des aufgeklappten Buches gedruckt werden sollen. Ein absoluter Pluspunkt bei saal- digital im Vergleich zu anderen Fotobuchanbietern.
...und im Detail
Die Bild- und Farbqualität und die Widergabe ist bei heimischer, richtiger Bildschirmkalibrierung sehr gut. Die Bilder werden mit ein wenig mehr Kontrast gedruckt, was sich dann natürlich bei sehr detaillierten Projekten (oder extrem pedantischen Erstellern) als kleiner Nachteil erweisen kann, mir fehlt allerdings hierzu der Vergleich des matten Bildes, da ich bislang nur glänzend gewählt habe. Den direkten Vergleich kennt hier realistisch nur der Fotograf und der Unterschied wird von den meisten Betrachtern gar nicht wahrgenommen. 

Mein Fotobuch wurde aus .jpg- Dateien ohne die Möglichkeit des von saal- digital angebotenen Farbmanagements erstellt und ich bin sehr zufrieden. Wer 100%ig auf Nummer sicher gehen möchte, der kann sich unter der Option Farbmanagement die benötigten Information beschaffen.

Haptik

Seitendicke, rechts unten mein Daumen zum Vergleich
Die Haptik bei saal- digital ist umwerfend. Das Papier weist eine erstaunliche Dicke auf. Dies ist gleichzeitig Fluch und Segen: Alle Betrachter, die mein Buch in der Hand halten, haben scheinbar das Gefühl, sie hätten beim Umblättern 2 Seiten in der Hand. Ein Ansichtsexemplar, z.B. auf Ausstellungen, könnte darunter zu leiden haben. Als Anregung für saal- digital wäre hier vielleicht die Möglichkeit, auch ein etwas dünneres Papier anzubieten, was für den Kunden auch einen Preisvorteil mit sich bringen könnte.

Fazit

Wer ein qualitativ ausgesprochen hochwertiges Fotobuch erstellen möchte, der ist bei saal- digital sehr gut aufgehoben. Ein wenig Know- How hilft bei der Software, eine Chatfunktion steht bei Fragen zur Verfügung. Bildqualität und Wiedergabe sind kontrastreich und brilliant. Der Preis ist eher im höheren Bereich anzusiedeln, doch dafür erhält der Kunde wirkliche Qualität. Die Panorama- Bindung erlaubt das Arbeiten über die gesamte Doppelseite. Ich würde saal- digital für Menschen empfehlen, die Wert auf eine gute Haptik legen, denen die Qualität wichtiger ist, als der Preis und die ein Fotobuch für besondere Gelegenheiten suchen.

Für Profis gibt es eine Art Partnerprogramm/ Sonderkonditionen, dies habe ich bislang nicht ausprobiert oder getestet.